Varianten oder Keine - ich nenne sie "Hellvarianten"

Mich überzeugt, was Helmut schreibt, denn es ist auf Sachkenntnis aufgebaut.

Das sind auch Informationen, die ich im Zusammenhang mit Timpo noch nie gelesen habe und dringend nötig waren, denn sie erklären vieles. Da gibt es in meinen Augen auch nichts, was man missverstehen kann.

Helmuts Infos würde aber Thomas Angabe zur Brüchigkeit widerlegen. Das Schreddern, Wiederverwenden und die anschließende Brüchigkeit scheint damit ins Reich der Fabeln verwiesen zu sein.

Hervorragender Beitrag, danke sehr!

Danke für dein Lob ;-)

Das Schreddern dürfte aber nicht ganz von der Hand zu weisen sein. Ich gehe davon aus, dass dies bestimmt zu einem geringen Prozentsatz gemacht wurde. Ich denke hier stimmt der Ansatz von Thomas zu dem Thema Brüchigkeit. Aber in wieweit, dass könnte nur ein leitender Produktionsangestellter sagen.

Ich kenne es aus anderen Produktionsprozessen, dass Reste etc. zu einem gewissen Grad wiederverarbeitet werden. Mag also hier theoretisch sein. Deine Grundannahme würde in meinen Augen aber dazu führen, dass der Hersteller dies aus wirtschaftlichen Gründen nicht tun würde, wenn das Material es vom Grundsatz nicht hergibt.

Das stimmt - aber das wissen wir nicht genau, wie es bei Timpo ablief

Aber alleine was wir nun so erarbeiteten gibt uns einen Blick in die Variantenvielfalt und wie sie entstehen konnten.

Genau. Und da braucht man Leute vom Fach. Ich konnte bislang nur mutmaßen, aber ich habe nach Erklärungen gesucht, weil das, was die Sammlerschaft teils so überliefert hat, mir teils nicht gefallen, teils etwas rätselhaft vorkam. Natürlich liegt man mit seinem Ansatz auch mal falsch. In der Wissenschaft ist das völlig normal, in einem Timpoforum bekommt man dafür mächtig auf den Sack.

Zu den braunen Ritterfarben noch: Thomas, an welche Teile denkst Du da genau.

Ich schrieb auch, dass die Tabelle auch ergänzt oder geändert werden kann, deswegen habe ich sie als Loseblatt gedruckt, und es wird sie zur TIMPOLOGIE wenn immer nötig immer gratis dazugeben.

Auch bei hellgrün werde ich sicher noch einmal etwas differenzierter heranmüssen.

Wichtig war mir aber, das wir bei Braun/Beige/Caramel und Blau mal Grund reinbekommen. Wenn die Sammlerschaft Farbbezeichungnen akzeptiert und auch versteht, dass z.B. der Caramel-Ton nicht eine Farbe sondern mehrere Farbtöne sind, dann sind wir einen Schritt weiter.

Da Du sagst, dass Braun noch Baustelle ist, gehe ich davon aus, dass Du die Farbtabelle an sich konkludent anerkannt hast.

Thema Plath-Buch: vielleicht hätte das Buch all diese Themen beantwortet, vielleicht wird es sie beantworten....wer weiß...aber wer weiß, wie lange DAS noch dauert!

GESCHAFT , HURRA ! Denke mal, wir sind hier endlich ALLE auf einen gemeinsamen Nenner gekommen. Danke Helmut für deine Engelsgeduld . Vielleicht haben wir ja auch nur teilweise aneinander vorbeigeredet , bzw. gegenseitig Mißverstanden.

Und da Timpo gerade die letzten Jahre extrem unter finanziellen Druck stand, kann ich mir schon vorstellen, das die Farbreste vom Vortag wiederverwendet wurden, wenn am nächsten Tag die gleiche Farbe gegossen wurde. Wohl auch , weil die einfachen Mitarbeiten gar nicht über die Kentnisse verfügten, welche negativen Folgen das für die Figuren an sich hatte. Aber hier begeben wir uns auch schon ins Reich der Spekulationen.

Und noch kurz zur Farbtabelle Jens. Ist erstmalig und damit einmalig gemacht wurden von dir. Sehr guter Überblick mit Farbbeispielen. Und wenn hier Kritik daran geäußert wird, so siehe das doch bittte nicht negativ. Das ein Erstlingswerk niemals perfekt ist, dürfte glaube ich jedem klar sein. Egal, ob jetzt Alfred sein 1. Buch, unser Timpokatalog oder deine Timpologie. Ich für mein Teil sehe Kritik durchaus positiv, nur durch Kritik können Fehler abgestellt, und Verbesserungen durchgeführt werden. Und daher sehe ich deine Farbtabelle auch als sehr gute Grundlage, auf der wir aufbauen können. Und zum Glück hast du das ja auch schon im Vorwege berücksichtigt, und kannst die Farbtabelle ergänzen , berichtigen und erweitern wenn nötig. Mein Vorschlag wäre , in der Farbtabelle ein großes Feld mit einem Farbmuster zu jeder Farbe zu bringen , so das man in Zukunft dann nur noch ein Teil an der Tabelle anlegen muß, um den genauen Farbton bestimmen zu können. Vielleicht ja auch ein Extrablatt beidseitig bedrucken, wo dann nur die Farben drauf sind . Siehe Muster



Dirk

Hi ,
um nochmals zu dem Thema Brüchigkeit zu kommen.
Unsere ersten Swoppets sind in einem besseren Material gefertigt worden als zum Ende hin von Timpo.
Es ist bewiesen ...ansonsten hätte ich gestern nicht mit Alfred telefoniert .....das zum Ende von Timpo
Plastik vom Überschuss wieder Geschreddert wurde und mit neuem Granulat zu neuen Teilen produziert wurde.
Das mit neuem Granulat habe ich vergessen zu erwähnen.
Das ist Fakt .....warum brechen den teile aus der letzten Produktionsschien schneller wie alte Swoppets zum teil auch
noch aus der England Produktion.
Braun ton ritter stelle ich ein Bild ein.
Jens nicht böse sein...ich hadere immer noch mit der Farbentabelle aber das ist mein Problem.
Anbei mal was ich so auf die schnelle an braun gefunden habe...auch das von den rittern......
Ebenso habe ich eben Julians Messerschneide frage beantwortet. Das bild stelle ich auch mal ein, und man sieht wie groß die vielfalt einfach ist.
Gruß
THOMAS/APACHE

Klasse Auswahl an Messerscheiden, bin bei mir noch nicht dazu gekommen, mal genau zu checken, was ich habe.

Zu Deinen Brauntönen: Alle Teile, die Du da fotografiert hast sind in meinen Augen: Braun, Rotbraun und Dunkelbraun, beim Kajak bin ich aus dem Kopf nicht sicher, das habe ich ehrlich gesagt in meiner Farbbetrachtung vergessen heranzuziehen. Es war aber auch eine Schweinearbeit, die Farben über alle Serien die Farben abzugleichen. Die Ritterteile, die Du zeigst, hatte ich selbst abgeglichen: Rotbraun.

Man muss bei jeder Farbe berücksichtigen, das Nuancen an Tonschwankungen vorhanden sein können, das bedeutet aber nicht, dass eine andere Farbe vorliegt.

Falls es jemanden interessiert, wie Farben wissenschaftlich vermessen werden, in diesem Forum kann man eine Menge darüber lesen.

http://www.bdph.de/forum/showthread.php?15959-Eine-Frage-der-Farbe-Teil-8

Schmiddie, hatte ich DIr auch schon mal berichtet, ich hatte mit der Einpassung von Farbtönen experimentiert, das Ergebnis hat mich aber nicht überzeugt. Hier ein Teile meiner Arbeitskopie. Ich habe mit einem Grafikprogramm aus vergrößerten Fotos von Timpoteilen Ausschnitte in die Tabelle eingefügt:


Mit den Beispielteilen kann zu Hause jeder die Farben exakt abgleichen.

Genauso hätte ich mir deine Farbtabelle gewünscht. Wäre schön, wenn du da noch ein wenig experimentieren würdest. Oder vielleicht mal identische Timpoteile wie die Gürtel von Thomas abbilden und benennen. Oder auch identische Indianerunterteile oder Cowboyoberteile oder oder oder.
Dirk

ich denk mal ne Viertelstunde darüber nach

Zwei Hellvarianten aus meiner Sammlung.... stammen aus dem selben Konvolut (Links zum Vergleich die normale Farbe)
Das helle Gelb ist bei beiden durchgehend, es ist kein dunklerer Ansatz erkennbar.
Die Flaggen waren nicht mehr dabei, aber an einer Fahnenstange befanden sich noch die beiden Befestigungsösen der Flagge...auch diese war in diesem hellgelb.
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass alle Bestandteile der beiden Figuren schon in diesem "falschen" Farbton hergestellt wurden.
Für mich wirkt das eher so, als wären die Farben teilweise nicht so farbstabil und würden mit der Zeit verblassen, auch ohne Sonneneinfluss.
So ähnlich wie manche Figuren brüchig werden und andere nicht. Es wären also sozusagen "Alterungsvarianten".

das sagt doch was aus !

Ja, so ähnlich wie bei diesen gedruckten Farben. Die Farbe "zerfällt".
UV-Strahlung spielt wahrscheinlich immer eine Rolle, es muss aber keine intensive bzw. direkte Sonneneinstrahlung sein.

Markus, der Hinweis mit der Öse ist wichtig. Das belegt, dass hier keine falsche Farbmischung zum Einsatz kam, sondern dass alle gelbe Teile an der Figur Einflüssen der Verfärbung ausgesetzt waren.

Ich glaube nicht, dass die Farben "von alleine" altern. Dazu gibt es zu wenige von den hellen gegenüber reichlich normal gefärbter.

Ich kann mir auch chemische Einflüsse vorstellen, die aus der Umgebung stammen.

Bei den türkisfarbenen Kanus und Jail Wagons sind man auch oft Verfärbungen. Es lässt sich heute kaum mehr sagen, welches die Originalfarbe war.

Evtl. standen die "hellen" Figuren jahrelang im Zigarettenrauch oder sie wurden gewaschen, evtl. auch mit chemischen Zusätzen.

Alte Briefmarken um 1860, z.B. aus Preussen wurden mit anderen Farben als heute gedruckt. Insbesondere orangene Marken sind über die Jahren aufgefallen, die sich nahc braunrot verfärbt haben. Briefmarken sind besser erforscht als Timpo, professionelle Prüfer attestieren Marken und deren Beschädigungen. Es hat sich herausgestellt, dass durch Weichmacher in den Folien, unter denen Marken aufbewahrt wurden, Einfluß auf die Marke genommen haben und die Marken verfärbt haben.

Wen es näher interessiert, hier ein Artikel von unzähligen, die zum Thema verfasst wurden:

https://www.bpp.de/de/Folienproblematik.html

Zweiter Aspekt:

Unabhängig davon, wie es zustande kam. Jeder sollte selbst entscheiden, was für ihn sammelnswert ist und was nicht UND ... was er dafür bezahlt.

Guter Beitrag, Jens.
Ja, die Ursache für solche Phänomene können wir als Sammler nicht mit Gewissheit klären.
Dafür müssten wirklich Gutachten von Kunststoffexperten eingeholt werden...
Jeder kann nur für sich mutmaßen und muss selbst die Entscheidung treffen, welchen Wert er solchen Figuren zumisst.